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Immer dieses Brot aus dem Brotbackautomaten war mir auf Dauer zu langweilig. Es schmeckte doch nicht wie vom Bäcker. Also ran und selbstgemacht ;o)

Der Versuch eines Sauerteigbrots

29.06. bis 03.07.2009

Früher dachte ich immer, Sauerteig sei irgendwas ganz tolles, das man nur kaufen kann, aber dann hab ich vor ca. einer Woche geguckt, wie Sauerteigbrot überhaupt gebacken wird und dann stand da (z.B. hier oder hier), daß Sauerteig nur aus Mehl und Wasser besteht. Warm muß er stehen. Draußen war es zu der Zeit warm, also dachte ich, wieso nicht ausnutzen ;)
Da bin ich los, hab Vollkornmehr gekauft (Weizenmehl, Typ 1050, obwohl richtiger Sauerteig eigentlich aus Roggenvollkornmehl besteht) und habs versucht. 100 g Mehl hab ich in einem 1 l Messbecher mit Wasser zu einem Teig mit der Konsistenz eines Waffelteigs verrührt und mit Klarsichtfolie abgedeckt.

Das Ansetzen von Sauerteig erfolgt mehrstufig. Man fängt mit oben genannter Menge an und führt diese Prozedur an 3 bis 5 Tagen (die Angaben sind je nach Quelle unterschiedlich) fort. Immer wird Mehl mit der entsprechenden Menge Wasser hinzugefügt.

  An Tag 1 nach etwa 10 Stunden sah es dann so aus wie auf dem Bild (und so sollte es auch aussehen). Die Masse hatte Blasen gebildet, der Prozeß hatte also auch richtig begonnen.
  Nach ca. 24 Std. sah man noch mehr Blasen und ich fügte nochmal Mehl zu.

In der Nacht zum 2 Tag ist der Becher dann übergelaufen, so gut hatte der Gärungsprozeß begonnen und -als (ziemlich) unangenehmen Seiteneffekt- konnten wir nun auch riechen, daß aus dem Wasser-Mehl-Gemisch langsam Sauerteig wurde.
Das riecht echt nicht gut.

Weil ich nicht wollte, daß es in der Nacht zum 3. Tag wieder überläuft und die Küche vollmufft, dachte ich, ich bin schlau und füllte den Sauerteig um. Gut war das nicht, denn scheinbar wurde der Prozeß dabei unterbrochen. Es gab keine Blasen mehr, roch aber immer noch nicht toll.
Den eher mißglückten fortgesetzten Ansatz gab ich trotzdem nicht auf, ließ ihn stehen und hab dann am 5. Tag einen Brotteig versucht. Sauerteig mit 500g Mehl vermischen und ca. 2 bis 6 Stunden stehen lassen.

Auf dem Bild zeigt sich der Versuch von oben zumindest gelungen. Die typische Brotkruste ist entstanden (irgendwo hab ich gelesen, daß es hilft, die Backofenwände mit Wasser zu bespritzen) und auch der Duft eines typischen Sauerteigbrots vom Bäcker war zu riechen. Diesen merkwürdigen Muffgeruch hatte das Brot beim Backen also verloren.

Auf den zweiten Blick sieht man dann aber den Effekt des gestoppten Prozesses: Das Brot ist nicht weiter aufgegangen, auch beim Backen nicht.
Macht aber nichts, da es trotzdem wie ein Sauerteigbrot schmeckt! *jubel* :o)

In der Nahaufnahme sieht man auch die Struktur. Es ist deutlich zu fest. Dieses relativ kleine Brot hatte nach dem Backen ein Gewicht von ca. 1150 g, eignet sich also auch prima als Wurfgeschoss ;o) Werde ich aber nicht machen, sondern es essen.
Geschmacklich ist es wirklich gut für den ersten Versuch.

Ich denke, ich werde irgendwann noch einen zweiten wagen ;o)

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